Als Physiker*in bei Amprion die Energiewende mitgestalten
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Amprion ist einer von vier Übertragungsnetzbetreibern in Deutschland. Unsere Höchstspannungsleitungen sind Lebensadern der Gesellschaft: Sie transportieren den Strom für 29 Millionen Menschen in einem Gebiet von der Nordsee bis zu den Alpen. Wir halten das Netz stabil und sicher – und bereiten den Weg für ein klimaverträgliches Energiesystem.
Unsere Aufgaben bestehen neben dem Betrieb, der Systemsicherheit und dem Ausbau des Netzes, sowie der Koordination der Stromflüsse und des Stromhandels für Deutschland sowie Mittel- und Osteuropas, auch in der Umsetzung des Erneuerbaren-Energien-Gesetz.
Die Einspeisung Wind- und Sonnenstroms bringt dabei enorme Herausforderungen für Amprion mit sich. Immer größere und wetterabhängig stark schwankende Strommengen muss unser Netz transportieren. Denn ein großer Teil der regenerativen Energien wird nicht dort erzeugt, wo er benötigt wird. Die Aufgabe der Netz- und Systemführung, Erzeugung und Verbrauch im Gleichgewicht zu halten, wird daher immer anspruchsvoller.
Um diese Aufgaben zu erfüllen werden unter anderem vorhandene Umspannanlagen erweitert, ertüchtigt bzw. Neubauprojekte angestoßen. Hierbei kommen unter anderem wir aus der Nachrichtentechnik zum Einsatz.
Die Nachrichtentechnik bildet hierbei das Nervensystem unseres Stromnetzes. D.h. alle Informationen, jegliche Kommunikation läuft über unser eigenes Glasfasernetz-Netz. Dabei ist ein hoher Sicherheitsstandard zu beachten, so dass wir schwarzfallfest sind und eine ständige Verfügbarkeit gewährleisten können. Hierfür wird beispielweise bei der Übertragungstechnik, unseren Neuronen im Nervensystem, eine redundante Anbindung für die knoten- und kantendisjunkte Wegeführung der Dienste, aber auch eine Auswahl unterschiedlicher Technik realisiert.
Dabei sind wir für die Planung, Projektierung und Instandhaltung der Nachrichtentechnik verantwortlich, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Umspannanlagen. Zum einen gestalten wir aktiv neue Technologien mit und passen diese in der Ausführungsphase auf das bestehende Netz an, um z.B. den immer höher werdenden Bandbreitenbedarf zu decken. Der Rollout der neuen Systeme erfolgt daraufhin netzweit in Absprache mit zuständigen Projektleitern. Ein Beispiel ist das WDM (Wavelength Division Multiplexing)- System, was uns erlaubt einzelne LWL Faser mehrkanalig zu nutzen und so die Kapazität deutlich zu steigern.
Zum anderen sind wir Teilprojektleiter auf den Baustellen und verantwortlich für die Projektierung und Planung der Nachrichtentechnik in den Umspannanlagen. Dabei sorgen wir schon während der Bauphasen für redundante Anbindungen an unser NT-Netz, bauen das MPLS (Multiprotocol Label Switching)- und das Prozessdatennetz auf, sowie Schutz und Leittechnik für die Stromkreise als auch den Objektschutz für die Anlagen selbst.
Wir möchten euch während des Vortrags zeigen, wie unser Alltag aussieht, welche Zeit Meetings, das Projektmanagement oder z.B. Absprachen mit unseren Dienstleister*innen einnimmt.
Genauso gehen wir auf die Frage ein, wie man als Physiker*in auf so eine Stelle aufmerksam wird, wie unser persönlicher Bewerbungsprozess abgelaufen ist, welche Herausforderungen, vor allem am Anfang, aufgetreten sind, welche Kompetenzen aus dem Studium wir anwenden und welche Berührungspunkte immer noch zur Physik bestehen.